3896: Deniz Yücel gründet „PEN Berlin“.

Nachdem der Versuch von Deniz Yücel in Gotha vor dreieinhalb Wochen gescheitert war, den deutschen PEN zu modernisieren und wirkungsvoller zu organisieren, warteten wir auf die weitere Entwicklung. Nun will Yücel mit vielen anderen einen „PEN Berlin“ gründen, eine NGO-Alternative zum alten PEN. Seine wichtigsten Helfer sind Ralf Nestmeyer und Joachim Helfer. Dabei sind aber auch die von mir außerordentlich geschätzten Schriftstellerinnen Eva Menasse und Elke Schmitter. Hauptziel von „PEN Berlin“ ist die Förderung von Meinungsfreiheit und offenem Diskurs. In der Führung sollen keine „Präsidenten“ und andere Titel eine Rolle spielen. Der Fokus der Arbeit von „PEN Berlin“ soll auf der materiellen und idellen Unterstützung verfolgter Kolleginnen und Kollegen liegen. Unterstützer des Projekts sind auch die von mir als Schriftsteller hoch geschätzten Christian Kracht, Thea Dorn, Judith Schalansky, Seyran Ates, Jan Fleischhauer, Feridun Zaimoglu und Julia Frank. Die Senioren Ursula Krechel und Herbert Wiesner sind auch dabei. Angestrebt wird die Anerkennung durch den internationalen PEN und die finanzielle Förderung durch den/die Beauftragte(n) der Bundesregierung für Kultur und Medien (Cornelius Pollmer, SZ 8.6.22).