4582: Documenta-Findungskommission in der Krise

Nachdem die israelitische Künstlerin und Philosophin Bracha Lichtenberg Ettinger aus der Documenta-Findungskommission zurückgetreten war, ist nun das indische Kommissionsmitglied Ranjit Hoskote zurückgetreten. Er hatte einen antisemitischen BDS-Aufruf unterzeichnet. Dafür war er von der Leitung zu Gesprächen gebeten worden. Die Findungskommission soll in den kommenden Wochen die Leitung der Documenta 16 vorschlagen, die 2027 in Kassel stattfindet. Hoskote gibt sich erstaunt und beleidigt. Er sei erschüttert, dass aufgrund „einer einzigen Unterschrift“ der „ungeheuerliche Vorwurf des Antisemitismus“ erhoben werde. Hier wird deutlich, dass die Mahatma Ghandi-Fans noch nichts begriffen haben. Für sie ist Zionismus „eine rassistische Ideologie, die einen siedlerkolonialistischen Apartheidsstaat verlangt, in dem Nichtjuden nicht die gleichen Rechte haben“ (Jörg Häntzschel, SZ 13. und 14.11.23).