3954: Vatikan stoppt „Synodalen Weg“.

Der Vatikan hat die von der Deutschen Bischofskonferenz und vom Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) 2019 auf den Weg gebrachte geistliche Reformbewegung „Synodaler Weg“ gestoppt. Sie sei nicht befugt, neue Ausrichtungen der katholischen Lehre und der Moral zu beschließen. Nach der Aufdeckung der Missbrauchsskandale wollten die Reformer mehr Mitwirkung von Laien bei der Bischofswahl, die Zulassung von Frauen zum Diakonissinnen-Amt, eine Reform des Zölibats, die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt und die Segnung von homosexuellen Paaren. Geradezu tragisch ist die Tatsache, dass die Reformer überwiegend eng mit der Kirche verbundene Christen sind.

„Dass Papst Franziskus dem Synodalen Weg in Deutschland kritisch gegenübersteht, ist nicht neu. Erst kürzlich erzählte er, dass er dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, gesagt habe, es gebe bereits eine sehr gute evangelische Kirche in Deutschland, man brauche keine zweite. Mal abgesehen davon, dass noch nie ein Papst so lobende Worte für die evangelkische Kirche gefunden hat, entlarvte die Aussage auch, wie viel augenrollende Genervtheit in Rom bei dem Thema herrscht.“ (Annette Zoch, SZ 22.7.22)