3928: Missbrauch – die letzte Chance der EKD

Das „Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt“ der EKD nimmt seine Arbeit auf. Acht der im Gremium sitzenden Betroffenen machen Druck. Dies sei die letzte Chance für die EKD, „unsere Expertise“ in Anspruch zu nehmen. Bis her gab es viele Negativschlagzeilen. Es wurde auch kritisiert, dass die Betroffenen nun kein eigenes Gremium mehr haben.

Die Sprecher der Betroffenenvertreter sehen aber eine Chance. „Die EKD gibt Deutungshoheit und Macht ab.“ In vielen Landeskirchen sei der Umgang mit dem Missbrauch aber immer noch nicht von Offenheit und Fürsorge geprägt. Sondern von institutioneller Abwehr. Manche Würdenträger hielten aufrüttelnde Reden und versagten in der Praxis. Die Mehrheit der Betroffenen sei bei der Kirche oder einem kirchlichen Träger beschäftigt. „Aufarbeitung in allen Kontexten muss endlich als gesellschaftliche Aufgabe erkannt werden. Dafür müssen öffentliche Strukturen geschaffen werden, die sich an klare Standards halten.“ (Annette Zoch, SZ 1.7.22)