3534: Gedenken an Peter Fechter

Am 17. August 1962 wurde Peter Fechter bei dem Versuch erschossen, gemeinsam mit seinem Kollegen Helmut Kubeik die Berliner Mauer zu überwinden. Eine Stunde ließen die DDR-Grenzer ihn in seinem Blut liegen, bis sie ihn bargen. West-Berliner Polizisten durften ihn nicht bergen. Auch die US-Amerikaner am Checkpoint Charlie unternahmen nichts. Kurz darauf war er tot.

Lange Zeit erinnerte ein schlichtes Holzkreuz an die Tötung. 1999 schuf Karl Biedermann eine Stele, die vom Axel-Springer-Verlag gestiftet wurde. Hier versammeln sich in jedem Jahr am 13. August Berliner Bürger und Politiker, um seiner zu gedenken. In diesem Jahr waren das u.a. die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), Bürgermeisterin Ramona Pop (Grüne) sowie die Spitzenkandidaten im Wahlkampf, Bettina Brasch (Grüne), Franziska Giffey (SPD) und Kai Wegner (CDU). Für den Springer Verlag war Vorstand Jan Bayer anwesend, für die Linke Petra Pau.

Peter Fechters Schwester sagte 2021: „Die Wochen vor dem 13. August waren aber aufgrund vieler Fluchten in den Westen schon angespannt. Bevor wir in den Sommerurlaub fuhren, schärften wir unseren Nachbarn ein: ‚Wir türmen nicht, wir fahren wirklich nur in den Urlaub.‘ Damals kam es vor, dass staatliche Stellen Wohnungen aufbrachen, leerräumten und neu vergaben, wenn Mieter längere Zeit nicht auftauchten.“ (mh, Die Welt 16.8.21)