Der „Spiegel“ ist angeschlagen, seit er dem Fälscher
Claas Relotius
auf den Leim gegangen war. Daran ändert es nichts, dass der „Spiegel“ in Person von qualifizierten Journalistinnen in Talkshows gut vertreten ist. Das Landgericht Hamburg hat im Dezember 2021 dem Blatt die Berichterstattung über den Fall
Luke Mockridge/Ines Anioli
wegen „unzulässiger Verdachtsberichterstattung“ untersagt. Neben Frau Anioli hatten noch drei weitere Frauen anonymisiert Anzeige gegen Mockridge erstattet. Im November 2021 hatte ebenfalls das Landgericht Hamburg dem „Spiegel“ aufgegeben, den Bericht „Vögeln, fördern, feuern“ über den ehemaligen „Bild“-Chef
Julian Reichelt
aus dem Netz zu nehmen. Der „Spiegel“ dazu: „Einen Anlass zu einer Schärfung unserer Standards oder einer Nachjustierung unserer Prozesse sehen wir nicht.“ Das Blatt will seine Berichterstattung „auf dem Rechtsweg in jeder Hinsicht verteidigen“. (Laura Hertreiter, SZ 11./12.12.21)