4409: Caster Semenya darf starten.

Die zweifache Olympiasiegerin auf der Mittelstrecke, Caster Semenya, 32, (Südafrika), hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg einen Sieg errungen. Sie darf bei internationalen Wettbewerben als Intersexuelle weiter starten. Das sollte ihr aufgrund ihres sehr hohen natürlichen Testosteronspiegels versagt werden. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas und dem Schweizer Bundesgericht hatte sie vergeblich geklagt. Der Internationale Leichtathletik-Verband hatte intersexuelle Sportlerinnen dazu verpflichten wollen, ihren natürlich hohen Testosteronspiegel künstlich zu senken (Grenzwert). Semenya hatte sich geweigert, sich einer Behandlung zu unterziehen. Der Verband erklärte inzwischen, der Grenzwert garantiere „ein notwendiges, angemessenes und verhältnismäßiges Mittel zum Schutz des fairen Wettbewerbs in der Frauenkategorie“ (SZ 12.7.23).