4077: Iran – das Regime schwankt nicht.

Fast hundertausend friedliche Demonstranten in Berlin am Wochenende gegen das verbrecherische Mullah-System in Iran können uns Mut machen. Der Widerstand gegen das Unterdrückungsregime in Teheran hält sich jetzt schon seit fünf Wochen. Und es sind bei weitem nicht nur Frauen, die protestieren. Auslöser der Massenproteste war der Tod der 22-jährigen iranischen Kurdin Mahsa Amini, die im Polizeigewahrsam zu Tode kam, nachdem sie angeblich ihr Kopftuch nicht richtig getragen hatte. Das Kopftuch ist in Iran das Symbol theokratischer Repression. Das Regime will keine Selbstbestimmung, sondern Unterdrückung. Und die findet täglich massenhaft statt.

Und wir dürfen nicht übersehen, dass das Regime seine Kettenhunde noch gar nicht losgelassen hat: die paramilitärischen Revolutionsgarden und Hunderttausende Bassidsch-Milizionäre. Die können noch viel mehr Gewalt. Deswegen sollten wir aus dem bequemen europäischen Beobachtersessel keine Illusionen schüren. Es sind Illusionen. Iran hat von der lächerlich falschen Politik von Donald Trumps USA bei der Kündigung des Atomwaffen-Sperrvertrags profitiert. Jetzt sind im Iran produzierte Kampfdrohnen die wirkungsvollen Waffen im verbrecherischen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Dort ist das iranische Regime zu verorten (Thomas Avenarius, SZ 24.10.22; SZ 24.10.22).