3702: „Vater der Soziobiologie“ gestorben

E.O. Wilson, der „Vater der Soziobiologie“, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Er hatte 1955 in Harvard in Biologie promoviert, wurde dort Professor und beschäftigte sich fortan hauptsächlich mit der Artenvielfalt. In den 70ern begründete er die „Soziobiologie“. Sie behauptete, dass auch das menschliche Verhalten im Lichte der Biologie betrachtet werden müsse. Für ihn war moralisches Denken naturwissenschaftlich begründbar. Das hat ihm sehr viel Hass eingetragen. Später distanzierte er sich von der Soziobiologie und verwarf einige seiner früheren Schriften. Er prägte den Begriff der „Biodiversität“. Es ist ihm nicht gelungen, die frommen Amerikaner für den Kampf für Umweltschutz und Artenvielfalt zu gewinnen (Hanno Charisius, SZ 28.12.21).