3511: Springer verkauft in Osteuropa.

Vor zwei Jahren trat der US-Investor KKR bei Springer („Bild“, „Welt“) mit ungefähr 50 Prozent ein. Die andere Hälfte halten Friede Springer und der Vorstandsvorsitzende Matthias Doepfner. Nun trennt sich Springer von fast allen journalistischen Aktivitäten in Osteuropa: Ungarn, Serbien, Slowakei, Estland, Lettland, Litauen. Es geht um mehr als 200 Digital- und Printprodukte mit mehr als 3.100 Mitarbeitern. Nur in dem recht großen Markt in Polen bleibt Springer aktiv.

Die abgegebenen Produkte übernimmt der Osteuropa-Partner von Springer, der Schweizer Verlag Ringier („Blick“). Springer will sich auf das Digitalgeschäft in den USA, Deutschland und Polen konzentrieren. Angestrebt wird eine Marktführerrolle. Diskutiert wurde vor allem über die „Welt“. Aber Friede Springer hat sich klar zu diesem Blatt bekannt. Die Samstagsausgabe (die ich wegen der „Literarischen Welt“ abonniert habe) wird gestrichen und durch die „Welt am Sonntag“ ersetzt, die samstags erscheinen soll. Warten wir es ab (Caspar Busse, SZ 29.7.21).