3361: Reiner Haseloff fällt Armin Laschet in den Rücken.

Die sachsen-anhaltinische CDU hat sehr wenig Mitglieder. Die stehen weit rechts, dicht bei der AfD. Das hat sich deutlich bei der von dort verhinderten Erhöhung der Rundfunkgebühren von 17,50 auf 18,18 Euro gezeigt.

Im Juni sind in Sachsen-Anhalt Landtagswahlen.

Jetzt fällt der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, Mitglied des CDU-Präsidiums, Armin Laschet in den Rücken. „Leider geht es jetzt nur um die harte Machtfrage: Mit wem haben wir die besten Chancen?“ Es gehe „nicht um persönliche Sympathie, Vertrauen oder Charaktereigenschaften.“ Es helfe „nichts, wenn jemand nach allgemeiner Überzeugung absolut kanzlerfähig ist, aber dieses Amt nicht erreicht, weil die Wählerinnen und Wähler ihn nicht lassen.“

Die Äußerung kommt einer eindeutigen Parteinahme für Söder gleich (Stefan Braun/Robert Rossmann, SZ 16.4.21).

Reiner Haseloff geht es also nicht um Vertrauen oder Charaktereigenschaften.

Mir schon! Wir sehen hier wieder die Folgen von

40 Jahren DDR.

Die Ossis haben’s noch nicht gelernt und brauchen Zeit. Die rechtskonservative CSU mit damals guten Verbindungen zu Victor Orban hat 2018 die bayerischen Landtagswahlen krachend verloren. Heute umarmt Söder Bäume und lässt sich an Bienenstöcken fotografieren. Reiner Opportunismus! Solchen Leuten können wir nicht über den Weg trauen. Mit Söder als Spitzenkandidat kriegt die Union meine Stimmen nicht.

Noch ein Wort zu Umfragen, auf die wir natürlich alle schauen: 2017 lag Martin Schulz (SPD) dabei teilweise weit vor Angela Merkel (CDU). Das Ergebnis der Bundestagswahl ist bekannt.