3319: Union liegt am Boden.

Durch die Corona-Korruption in ihren Reihen und die beiden verlorenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz liegt die Union am Boden. Eine Mehrheit jenseits der Union im Bundestag ist möglich. In Berlin blinkt die Ampel (grün, rot, gelb). Die Corona-Krise ist für CDU und CSU zum Malus geworden. Jens Spahn hat seinen Kredit verspielt. Inhaltlich und personell steht die Union blank da. Es fehlt ein Kanzlerkandidat und es regiert ein Kabinett der Erschöpften (einschließlich der SPD-Minister). Auf Bundesebene hat die CSU nicht viel zu bieten. Und – vergessen wir nicht –

1980 und 2001 holte der Kanzlerkandidat der CSU weniger Stimmen für die Union als erwartet.

Helfen könnten nur neue Ideen, für die Schulen, für die Automobilindustrie, für die Verbesserung der EU. Diese Ideen hat die Union nicht. Bei der Entscheidung über den Kanzlerkandidaten darf es für den Unterlegenen nicht wie eine Niederlage aussehen. FDP und Grüne verhalten sich im eigenen Wahlinteresse klug und verkünden, dass es noch zu früh für eine Koalitions-Festlegung ist. Die AfD verliert.

Infratest Dimap verkündet, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären, folgendes Ergebnis:

CDU/CSU 29 Prozent, Grüne 21, SPD 16, AfD 10, FDP 8, Linke 8

(Boris Herrmann, SZ 16.3.21; Stefan Braun, SZ 16.3.21).