3136: Monika Maron erscheint nun bei Hoffmann und Campe.

Seit „Flugasche“ 1981 waren die Bücher von Monika Maron bei S. Fischer in Frankfurt erschienen. Und „Stille Zeile sechs“ (1991), „Animal triste“ (1996) und „Pawels Briefe“ (1999) gehörten ein bisschen zu uns. Die Autorin war unsere Monika Maron. Dann hatte Frau Maron im rechten Feld publiziert, in der Schriftenreihe „Exil“, beim Dresdener Buchhaus Loschwitz, im Verlag Antaios. Dort erscheinen völkisch-rassistische Texte, die nicht lesenswert sind. Es gibt Verbindungen zum Rechtsextremismus. Deshalb wollte S. Fischer Monika Maron nicht mehr bei sich publizieren. Das hat nun Hoffmann und Campe übernommen, der Verlag Heinrich Heines. Aber wir wollen nicht sentimental werden. Der Hoffmann und Campe-Verleger Tim Jung meinte, dass Monika Maron „dem gesellschaftlichen Diskurs, der für eine lebendige Demokratie unabdingbar ist, immer wieder wichtige Impulse“ gebe.

Und Felix Stephan (SZ 10.11.20) benennt die Themen, in denen Monika Maron wider den Mainstream publiziert:

  • den Islam, den sie für eine Bedrohung hält,
  • die Gendertheorie, für Maron ein „Wahn“,
  • die Auflösung traditioneller Familienverbände, die Maron als den Ursprung gesellschaftlicher Selbstauflösung betrachtet, und
  • die Migration in Europa, für Maron eine „Eroberung“.