3040: Terrorverdacht gegen Soldaten in Mecklenburg-Vorpommern

Bei einem 40 Jahre alten Soldaten sind in der Nähe der Stadt Neubrandenburg Wohn- und Büroräume durchsucht worden. Er steht im Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Er soll Kontakte in die rechtsextremistische Szene haben. Ermittelt hatten MAD, Verfassungsschutz und Strafverfolgungsbehörden.

In den vergangenen Jahren hatte es in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder Hinweise auf Kontakte von Sicherheitskräften (Polizei, Bundeswehr) zur rechten Szene gegeben. Führende Köpfe der Prepper-Gruppe Nordkreuz gehörten dem Reservistenverband an. An dem Einsatz gegen den Soldaten waren auch Angehörige des Spezialkommandos (SEK) der Landespolizei beteiligt. Vornehmlich sei es um die Sicherstellung von elektronischen Medien gegangen. Der Soldat ist nebenberuflich im Feld der Sicherheit tätig.

Ein ehemaliges SEK-Mitglied, das ebenfalls zur Nordkreuz-Gruppe gehörte, wurde bereits wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verurteilt. Anhänger der Prepper-Szene bereiten sich mit dem Horten von Vorräten auf den Tag X vor, den Katastrophenfall. Zum Teil legen sie illegale Waffenlager an und führen Listen mit den Namen politischer Gegner (Ronen Steinke, SZ 15.920).