244: Zentralrat der Juden kritisiert die Vergabe des Adorno-Preises an Judith Butler.

Es sei empörend, so hat der Zentralrat der Juden in Deutschland geurteilt, dass mit der US-amerikanischen Gender-Theoretikerin und Philosophin Judith Butller ausgerechnet jemand mit dem in Frankfurt verliehenen Theodor-Wiesengrund-Adorno-Preis ausgezeichnet werde, der zum Boykott gegen Israel aufrufe und Organisationen wie Hamas und Hisbollah als legitime soziale Bewegungen bezeichne.

Die jüdische Philsophin, die in Berkeley lehrt, unterstützt die Boykottbewegung, die gegen die Besetzung der palästinensischen Gebiete durch Israel protestiert. In einem Interview mit der Wochenzeitung „Jungle World“ fühlt sich Butler allerdings „schrecklich“ missverstanden. Sie lehne jede Form von Gewalt ab und habe Hamas und Hisbollah nur in das politische Spektrum einordnen wollen.

Der Theodor-Wiesengrund-Adorno-Preis ist mit 50000 Euro dotiert und wird alle drei Jahre von der Stadt Frankfurt vergeben. Das Kuratorium hatte Butler als „eine der maßgeblichen Denkerinnen unserer Zeit“ gewürdigt. Der Preis wird am 11. September in Frankfurt vergeben.

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