4555: Israels einziger verlässlicher Bündnispartner sind die USA.

Durch das Hamas-Massaker an Israel kommt mit schmerzlicher Klarheit ans Licht, was wir seit Jahrzehnten wissen: der einzig verlässliche Partner Israels sind die USA. Jedenfalls solange Donald Trump nicht Präsident wird. Denn wir erinnern uns an seine katastrophal falsche Iran-Politik. Manches ist heute nicht mehr unausdenkbar. Wir erleben die ständigen israel-feindlichen Aktionen der Vereinten Nationen (UN), die EU kann sich nicht auf eine nachhaltige Israel-Hilfe einigen. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass Israel sich in der Regel einen feuchten Kehricht um das kümmert, was die EU von sich gibt. Die deutschen Lippenbekenntnisse a la Merkel und Scholz sind deswegen so unglaubwürdig, weil sie in der Bevölkerung nur partiell Zustimmung finden. Und denken wir an die Demonstrationen auf unseren Straßen, auf denen der Hamas-Mord gefeiert wird.

Dass von der internationalen Linken nicht viel Produktives zu erwarten ist, überrascht nicht. Sie sieht in Israel „Apartheidspolitik“. Und tief innen drin wünschen sich viele Linke das Auslöschen Israels. Da sind die Öko-Teenager nur ein lindes Lüftchen.

Dazu kommt natürlich das furchtbare Netanjahu-Regime. Um des schlichten Machterhalts willen hat er sich mit Ultra-Regiösen und Rechtsextremisten verbündet. Das führt stets ins Unglück. Die Gewaltenteilung wird aufs Spiel gesetzt. Israels Frauen können sich außerdem freuen. Natürlich kann die völkerrechtswidrige Besatzungspolitik mit reaktionären Siedlern, die überwiegend aus den USA kommen, nicht hingenommen werden. Und wir müssen auch an der Zwei-Staaten-Theorie festhalten, die Israel tatsächlich nie wollte. Sonst würde ja klar, dass es sich bei Israels militärischem Sieg 1948 um eine Eroberung gehandelt hat. Klar, wenn man selbst so aggressiv vorgeht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Gegenseite entsprechend antwortet. Insofern hatte ja Antonio Guterres recht.

Klar geworden ist auch, dass die Hamas trotz aller israelischen Gegenbemühungen in der Lage ist, bis heute täglich Raketen nach Israel zu schießen. Das voll auf Krieg ausgerichtete Gaza-System ist nicht mehr so einfach zu überwinden wie kürzlich noch. Und die 190.000 Palästinenser, die täglich nach Israel zur Arbeit gingen, haben den Hamas-Militärs natürlich Details verraten, die von militärischer Relevanz sind. Schlecht für Israel. Für das Land steht alles auf dem Spiel: seine Identität, seine Sicherheit, die Möglichkeit eines freien jüdischen Lebens.

Was sollen wir da erwarten?