4182: DFB-Spitze überfordert ?

Laut Gerichtsbeschluss muss der DFB dem ehemaligen Schiedsrichter Manuel Gräfe 50.000 Euro zahlen. Der war mit 47 Jahren ausgemustert worden, ohne dass es dafür klare Regelungen gegeben hätte. Dagegen soll Felix Brych mit 48 Jahren noch in der Bundesliga pfeifen. Aber der ist auch beim DFB angestellt. „Die Gräfe-Posse belegt wieder mal, wie ein in Selbstgewissheit erstarrter Verband zur Wanderausstellung für Peinlichkeiten wird, die man in dieser Dichte gar nicht erfinden kann.“ (Thomas Kistner, SZ 28./29.1.23)

Seit März 2022 ist der ehemalige SPD-Politiker Bernd Neuendorf DFB-Präsident. Er muss mit der jahrelangen Misswirtschaft vorher fertigwerden. Für 2014 und 2015 ist dem DFB die Gemeinnützigkeit aberkannt worden. Das kostet ungefähr 30 Millionen. Zur Bewältigung der Probleme hat Neuendorf das gleiche Personal eingesetzt, das schon unter der Führung von Rainer Koch, Stephan Osnabrügge und Friedrich Curtius tätig war. Künftig muss dann noch eine der größten Fußballakademien unterhalten werden. Ein Steuerstrafverfahren ist anhängig. Mysteriöse Beraterverträge sind ungeklärt. Ebenso wie die Frage, wie die zahlreichen Ehrenämter im DFB entgolten werden und steuerlich einzuordnen sind. Vor einem Sozialgericht läuft zur Frage, ob der DFB für seine Amtsträger sozialabgabepflichtig ist, ein Verfahren. Die Staatsanwaltschaft hat in der Argumentation der Rentenversicherung Alarmierendes entdeckt.