3576: Der Fall Woelki: ein Schlag ins Gesicht der Opfer !

Auf Weisung des Papstes darf der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, im Amt bleiben. Er will eine mehrmonatige Auszeit „bis zum Beginn der österlichen Bußzeit“ einlegen. Kommt dann ein gesichtswahrender Rückzug? Woelki ist dafür verantwortlich, dass die Aufarbeitung des massiven sexuellen Missbrauchs scheiterte. Er gab „Aufklärungsaufträge“ und verwarf sie wieder, wenn sie ihm nicht passten. Den Betroffenenbeirat überrumpelte und betrog er. Betroffen ist ebenfalls der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, der zur Zeit des Missbrauchs Personalverantwortlicher der Erzdiözese Köln gewesen war. Der habe aber nicht absichtlich vertuscht, meinte der Papst. Dass die katholischen Laien seit langem über eine Vertrauenskrise in der Kirche klagen, war anscheinend nicht so wichtig. „So wird aus der Kirche eine Institution des Glaubens, der keiner mehr glaubt.“ (Annette Zoch, SZ 25./26.9.21)