Eine Autobahngebühr bringt wenig.

Die deutschen Autobahnen sind bei Ausländern beliebt. Weil sie im Durchschnitt so gepflegt und sicher sind. Da liegt es nahe, diese Ausländer, die auf der Durchreise die deutsche Autobahn benutzen, zur Finanzierung der teuren Instandhaltung heranzuziehen.

 Michael Bauchmüller in der SZ vom 12.8. begründet, warum das wenig bringen würde. In Österreich, wo es schon die Vignette gibt, geht jeder zwölfte Euro für Vertrieb und Kontrolle drauf. In Deutschland würde das ungefähr dem Anteil ausländischer Autos entsprechen. „Besucher und Transitreisende finanzieren allein die Unterhaltung des Systems. Wenn aber die Einführung einer Vignette hiesige Autofahrer nicht zusätzlich belasten soll, bleibt unter dem Strich an Extra-Einnahmen: nichts.“ Dafür hätten sich die Deutschen die Nebenwirkung einer Vignette eingehandelt. Sie hätten eine Kfz-Steuer, die umweltfreundliche Autos belohnt, zum großen Teil getauscht gegen eine Gebühr, die für einen Maserati so viel kostet wie für einen Mazda.

Bestraft würden diejenigen, die wenig fahren. Für sie ist die Vignette genau so teuer wie für Vielfahrer. Es würde mehr Verkehr auf die Bundes- und Landstraßen verlagert und damit die bestraft, die die Autobahn gar nicht benutzen. Sinnvoll wäre hingegen eine Lkw-Maut. Sie erfasst genau, wer welche Strecke zurückgelegt hat. „So ließe sich sogar Verkehr steuern, mit gestaffelten Gebühren je nach Tageszeit, je nach Emissionen.“

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