4107: Fifa: Bei Infantino ist alles noch viel schlimmer.

Fifa-Präsident Gianni Infantino, 52, hat auf dem G-20-Gipfel auf Bali um eine Waffenruhe in der Ukraine gebeten. Er versucht den Eindruck zu erwecken, der Fußball vereine die Welt. Kein Wort zu den Protestierenden in Iran. Der dänischen Nationalmannschaft wurde verboten, ein Trikot mit der Aufschrift „Menschenrechte für alle“ zu tragen. Gianni Infantino mimt den globalen Friedensstifter. Dabei ist nach dem Rücktritt des hochkorrupten Sepp Blatter 2015 der Filz noch schlimmer geworden. Die Fifa taumelt von Affäre zu Affäre. Selbstverständlich hätte die Weltmeisterschaft in Katar nie stattfinden dürfen. Die Entscheidung dafür ist vor 13 Jahren gefallen. An Infantinos Seite befinden sich Autokratien wie Russland. Die USA gebärdeten sich wie juristische Aufklärer. Bis sie die Austragung der WM 2026 zugesprochen bekamen. Missstände über Missstände. Nächstes Jahr will Infantino zum dritten Mal zum Fifa-Präsidenten gewählt werden. Formal entscheiden darüber 211 Fifa-Mitglieder (Johannes Aumüller, SZ 16.11.22).