Stefan Kühl erklärt uns mit dem Kobra-Effekt die Immobilität der Studenten (SZ 17.8.12). Eine Kobra-Plage in Indien veranlasste den Gouverneur der britischen Kronkolonie zu der Entscheidung, eine Prämie für jeden abgelieferten Schlangenkopf auszuloben. Statt die frei lebenden Schlangen zu töten, gingen die Inder jedoch schon bald dazu über, Kobras zu züchten, weil sie so mit deutlich weniger Aufwand ihre Prämien kassieren konnten. Als der Gouverneur davon erfuhr, schaffte er das Kopfgeld ab, worauf die Kobras für die Züchter wertlos wurden und von ihnen in die Freiheit entlassen wurden. Wie man durch das Kobra-Tötungs-Förderprogramm am Ende mehr Kobras hatte, so hat man durch das Mobilitätsförderungsprogramm (im Bologna-Prozess) am Ende mehr Immobilität der Studenten.