233: Marathon – die klassische Doping-Disziplin

Heute um 12 Uhr wird bei den Olympischen Spielen in London der Marathon gestartet. Favoriten sind die Kenianer Abel Kirui, Wilson Kipsang und Emmanuel Mutai sowie die Äthiopier Ayele Abshero, Dino Sefir und Getu Feleke. Der Marathon sonnt sich gern in der Legende des reinen Laufens, ist aber eine klassische Doping-Disziplin. Der auf die Legende vom Zusammenbruch des Boten Pheidippides 490 vor Christus zurückgehende Wettbewerb, als er den Sieg von Marathon verkündete, war bei den antiken Olympischen Spielen eine Domäne der Berufsläufer und Wetter, die auf die Athleten wie auf Hunde und Pferde wetteten. Die Läufer galten als notorische Betrüger.

Bei den Olympischen Spielen der Moderne erhielt der Marathon 1908 in London seine gegenwärtige Länge von 42,195 Kilometern. Es siegte der Italiener Dorando Pietri, der u.a. mit Strychnin gedopt war. Pietri wurde disqualifiziert, weil Ordner ihm über die Ziellinie geholfen hatten.

Neuerdings hat der des Dopings überführte kenianische Marathonläufer Mathew Kisorio (Bestzeit in Boston 2:18,15 Stunden), der einst Afrika-Meister der Junioren war, der ARD berichtet, dass und wie sich um die Laufcamps in Kenia Ärzte ansiedeln und ihre Hilfe beim Doping anbieten. Bei Kisorio wurden Anabolika nachgewiesen. Sie sind es aber nicht, auf die wir achten sollten. Denn Urintests, in denen sie nachgewiesen werden können, gibt es in Kenia. Woran es wegen des Klimas und der Distanz zum Labor fehlt, sind Bluttests.