247: Sonia Mikich („Monitor“) über McKinseyisierung des Journalismus

Sonia Mikich moderiert heute (30.8.12) zum letzten Mal das politische Magazin des WDR „Monitor“, das sie zehn Jahre lang geführt und präsentiert hat. In einem Interview mit Claudia Tieschky (SZ 30.8.12) spricht sie über die Zukunft des Journalismus.

SZ: Sie haben kürzlich ihr Unbehagen beschrieben über das, was Sie „Superprofessionalität“ in Sendern und Verlagen nennen. Worin besteht ihre Skepsis zur Zukunft des Journalismus?

Mikich: Ich nenne es die McKinseyisierung unseres Gewerbes. Aus dem Kulturgut Journalismus wurde ein Wirtschaftsgut namens content. Ich bin mein Leben lang – hoffe ich – idealistisch an meinen Job rangegangen. Ich habe dafür gebrannt. Mir fehlt der Sinn für Status, formale Zahlenerfolge, diese übliche Punkteverteilung. Mein Eindruck ist aber, dass Journalisten immer stärker zu Industrieproduzeenten werden.

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