In einem Kommentar (27.8.2011) erläutert der „Welt“-Sportchef Jens Hungermann. warum einige Stars wie wie der Ex-Weltrekordler über 100 Meter Asafa Powell (Jamaika) bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Daegu/Südkorea fehlen. Hungermann führt das auf die Blutkontrollen für jeden der knapp 2.000 Teilnehmer zurück. Dies lasse hoffen. Die Proben würden sofort gescreent und nach der WM im Labor in Lausanne noch einmal eingehender untersucht und gelagert. Sie tragen zur Erstellung eines Blutprofils bei, das bei Auffälligkeiten auch ohne nachgewiesene Dopingsubstanzen zu Sanktionen führen kann. „Dies ist die Zukunft der Dopingbekämpfung im Leistungssport.“ Da können wir Hungermann nur zustimmen.
Die flächendeckenden Blutkontrollen sind teuer, aber nach Hungermanns Überzeugung beinahe unumgänglich, wenn es darum geht, den Eindruck eines zu laschen Vorgehens gegen Manipulateure zu entkräften. Hungermann nimmt an, dass der Welt-Leichtathletik-Verband die Blutkontrollen 16 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft bekannt gemacht hat, um die Vermarktung der WM nicht durch Dopingsünder zu gefährden. „Wer von den Dopern klug war, hat seine Nachhilfemittel oder -methoden entweder früh abgesetzt – oder er bleibt der Party lieber ganz fern.“
So startet Asafa Powell nicht. Usain Bolt geht an den Start. Bedeutet das nun, dass er nicht gedopt ist ?