4109: Der große Filmregisseur Martin Scorsese wird 80.

Wenn unter Kennern die größten Filmregisseure genannt werden, fällt am häufigsten der Name Martin Scorsese. Er wird 80 Jahre alt. Und er dominiert Hollywood als Regisseur, Dozent und Produzent. Seine Meisterschaft ist die des brillanten Einzelstücks. Seine Stoffe kommen aus Romanen, aus seiner Lebenserfahrung und von genialen Mitstreitern. Er kann Schauspieler entfesseln und beherrscht die Sprache von Kamerabewegung, Schnitt und Musikeinsatz. Er steht für das klassische, arbeitsteilige Filmemachen. Um „Star Wars“ und „Der Herr der Ringe“ hat er stets einen großen Bogen gemacht. Und selbst er musste sich erst durchsetzen. U.a. mit Dokumentationen. Der Olymp des Filmemachen steht nur denen offen, deren Einzelstücke sich am Ende zu einer Macht verbinden. Scorsese stammt aus dem, was wir „Little Italy“ nennen, hat sich dort aber nie festbinden lassen. Er wolte zunächst Priester werden. Die Vielfalt seines Werks ist einmalig (Tobias Kniebe, SZ 17.11.22)

Da wir fast Jahrgangsgenossen sind, bin ich mit Scorseses Filmen erwachsen geworden, habe an und in ihnen gelernt und schätze sie außerordentlich (hier nur eine kleine Auswahl der wichtigsten Filme):

1973: „Hexenkessel“, mit Robert de Niro und Harvey Keitel,

1974: „Alice lebt hier nicht mehr“,

1976: „Taxi Driver“,

1986: „Die Farbe des Geldes“,

1990: „Goodfellas“,

2002: „Gangs of New York“,

2004: „Aviator“,

2006: „Departed“,

2013: „The Wolf of Wall Street“,

2019: „The Irishman“.

Martin Scorsese hat mit einzelnen Darstellern vielfach zusammengearbeitet: Rober de Niro, Harvey Keitel, Leonardo di Caprio, Joe Pesci und mehreren anderen. Er ist zum fünften mal verheiratet. Möge er uns noch den einen oder anderen Film bescheren.