4026: Russische Trollfabriken

Seit der russischen Annektion der Krim 2014 klärt uns die finnische Journalistin Jessika Aro (41) über russische Trollfabriken und deren Lügenproduktion auf. Sie ist selbst schon mehrmals ein Opfer davon geworden (Zeit, 25.8.22). Es handelt sich dabei um industriell gefertigte Falschmeldungen. Für Russen sind sie nichts Besonderes. Ziel ist es dabei, westliche Gesellschaften zu spalten, dort Unfrieden zu säen. Am bekanntesten sind die russischen Versuche, Einfluss auf die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen 2016 zu nehmen. Wie erfolgeich sie waren, ist bisher nicht ausreichend gesichert. Meistens wird der Einfluss russischer Lügner im Netz aber unterschätzt. Genutzt werden die Falschmeldungen hauptsächlich von Kommunisten und Rechtsextremisten. Und die

wichtigste Methode der Fälscher besteht darin,

bevorzugt solche Informationen einzusetzen, die am ehesten den Anschein erwecken, es könnte ein „wahrer Kern“ darin sein. „Halbwahrheiten“ also.

Daher die vielen Versionen in der Form von Gerüchten. Jessika Aro selbst wurde schon häufig als „amerikanische Spionin“ verleumdet. Hassobjekt ist die „westliche Welt“.  Das ist ja bei dem Kriegsverbrecher Wladimir Putin genau so. Russen merken davon weniger als andere, weil sie an diese Formen der Propaganda gewöhnt sind.