3965: Bayerischer Kleriker gegen „Synodalen Weg“

Kürzlich schon hatte der Vatikan der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) mitgeteilt, dass sie nicht befugt seien, die Lehre der Kirche und ihre Leitungsstrukturen zu verändern. Grund: „Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und Bedrohung der Einheit der Kirche“. Die deutschen Reformer streben Änderungen in der Sexualmoral, beim Umgang mit der Macht, in der Behandlung von Frauen und beim Pflichtzölibat an.

Nun hat ein bayerischer Kleriker noch einen drauf gesetzt. Gerhard Ludwig Müller, früherer Bischof von Regensburg und unter Ratzinger Präfekt der Glaubenskongregation (2012-2017) dekretierte in Rom, dass der „synodale Weg“ keine Chance auf Umsetzung habe. „Der Grund dafür ist nicht, dass wir hier in Rom diktatorisch auf unseren Überzeugungen beharren oder Macht ausüben wollen. Der Grund ist, dass die Kirche von Jesus Christus eingesetzt und entworfen worden ist. Wir haben keine Vollmacht, diese Ordnung zu verändern.“ Müller ist gegen Frauen, für die Begrenzung des Einflusses von Laien und für den Pflichtzölibat (Robert Probst, SZ 1.8.22).

Solange solche Reaktionäre wie Müller in der katholischen Kirche Einfluss haben, wird es wohl nichts mit ihr.