3961: Hannover 96 feuert Martin Kind.

Hannover 96 hat den Geschäftsführer Fußball, Martin Kind, gefeuert. „Mit sofortiger Wirkung“. Nun war Kind nicht nur Geschäftsführer, sondern Mehrheitsgesellschafter. Ein langer Rechtsstreit droht. Kind ist ein erklärter Gegner der 50+1-Regelung, die den Einfluß von Investoren wie ihm selbst begrenzen soll. 2019 hatte sich die Vereins-Opposition gegen Kind durchgesetzt und den ehemaligen Fanbeauftragten Sebastian Kramer zum Vorsitzenden gewählt. Der Profi-Fußballbetrieb ist ausgegliedert und wird von Martin Kind, Gregor Baum und dem Drogerieunternehmer Dirk Roßmann bestimmt. Die haben das Geld.

Teile des Vereins versuchen seit längerem energisch, sich von Geldgeber Kind zu lösen. Vereins-Ikone Dieter Schatzschneider: „Wenn dieser Vorstand jetzt die Profis übernimmt, ist das das Ende des Profifußballs von Hannover 96.“ Dem haben der ehemalige Trainer Peter Neururer und der Ex-Tennisprofi Nicolas Kiefer zugestimmt. Nachfolgekandidat ist der ehemalige DFL- und St. Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig (Felix Haselsteiner, SZ 29.7.22).

Auf Hannover 96 kommen schwere Zeiten zu.