3922: Linke vermeidet Absturz.

Durch die Wahl von Janine Wissler und Martin Schirdewan hat die Linke den Absturz vermieden. Verloren hat Sahra Wagenknecht, deren Erkältung zur Nichtteilnahme nicht von allen ernst genommen worden ist. Partei-Opa Gregor Gysi hat vor einer „Neugründung“ gewarnt. Oskar lafontaine ist ja bereits ausgetreten. Da ist also schon einiges beiseitegeräumt.

Sahra Wagenknecht steht auf Seiten Wladimir Putins. Die Partei spricht von einem „verbrecherischen Angriffskrieg“ Russlands. Wagenknecht möchte den USA die Schuld für den Vernichtungskrieg in der Ukraine in die Schuhe schieben. Das kann nicht gelingen. Sie ist solidarisch mit den Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch und Mohamed Ali, welche die entschiedensten Gegner von Wissler und Schirdewan sind. „Es mag ja sein, dass die Linke, wie viele glauben, ohne Wagenknechts Strahlkraft für die Wähler noch unattraktiver würde. Doch wie bisher mit ihr kann es erst recht nicht weitergehen. Wenn sie die Erfurter Entscheidung nicht akzeptieren kann, sollte sie die Partei verlassen.“ (Jens Schneider, SZ 27.6.22; Boris Herrmann, SZ 27.6.22).