3835: Das Problem ist die SPD.

Kein ernstzunehmender Analytiker bezweifelt, dass die Ukraine, um sich gegen den russischen Vernichtungskrieg wehren zu können, „schwere Waffen“, also vor allem Kampfpanzer (Leo 1), Schützenpanzer (Marder), Patrouillenfahrzeuge (Dingo), Mannschaftstransporter (Fuchs), Brückenleger (Biber) und Räumpanzer (Büffel) benötigt. Außer bei der SPD. Dort hängt ein großer Teil der Partei noch der veralteten und widerlegten These an, dass der Nachkrieg friedlicher werde, je weniger man liefere. Für die SPD-Vorsitzende Saskia Esken steht Panzerlieferung „derzeit nicht zur Debatte“. „Für Wartung und Reparatur sind Ersatzteile notwendig, die wir nicht mitliefern können, und es sind auch Monteure nötig.“

Ja, unsere Montagespezialisten von der SPD.

Grüne und FDP sind für Panzerlieferungen. Minister Robert Habeck wünscht sich, „dass Deutschland sich in der Stärke der Einheit der letzten Tage und Wochen wieder zusammenfindet und auch geschlossen und gemeinsam der Bundestag abstimmen kann“. Die Grünen-Vorsitzende Bianca Lang bemüht sich, eine Hand Richtung Union auszustrecken und den Toni Hofreiter zu bändigen. Das ist die richtige Politik. Was möchte eigentlich Olaf Scholz?

(Constanze von Bullion, Nico Fried, Paul-Anton Krüger. SZ 26.4.22)