3694: „Bild“ bekämpft die Wissenschaft.

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen (Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Hochschulrektorenkonferenz, die Max-Planck-Gesellschaft, die Leopoldina) kritisiert die „Bild“-Zeitung für ihre Wissenschaftsberichterstattung. „Bild“ setze mit einem „Lockdown-Macher“-Artikel „ihre im vergangenen Jahr begonnene einseitige Berichterstattung gegen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fort“. Dies widerspreche den Grundregeln einer freien und offenen Gesellschaft sowie den Grundprinzipien der Demokratie.

Die Sprecherin der Max-Planck-Gesellschaft, Christina Beck, sagte, dass die Auseinandersetzung der „Bild“ mit dem Virologen Christian Drosten das wichtigste Beispiel sei. Auch die Vorwürfe gegen die TV-Meteorologen Özden Terli und Karsten Svchwanke seien weithin verfehlt. „Bild“ unterstellte ihnen, für die Grünen Wahlkampf zu machen. Das AfD-nahe Meinungsforschungsinstitut INSA erklärte: „Je stärker das Thema Klimaschutz im Bewusstsein der Bevölkerung ist, desto eher werden die Grünen von der Kompetenz, die man ihnen hier zuspricht, profitieren.“ „Bild“ hatte vorher die Virologin Melanie Brinkmann als „Aktivistin“ und als „radikalste Stimme in Merkels Team“ bezeichnet (Peter Weissenburger, taz 8.12.21).