3673: Frauen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

„Der Verein (‚Pro Quote‘, W.S.) untersuchte 2018 die Geschlechterverhältnisse im Rundfunk. Dort kam heraus: Die Hälfte der Belegschaft und ein Großteil des journalistischen Nachwuchses in öffentlich-rechtlichen Sendern ist weiblich, doch in den Führungsriegen sind Frauen in den meisten Häusern entweder in der Minderheit oder völlig abwesend. In den Intendanzen zählte der Verein 2018 nur zwei Frauen in den zwölf öffentlich-rechtlichen Anstalten (neun Landesanstalten der ARD, das ZDF, die Deutsche Welle und Deutschlandradio).

Seitdem haben sich einige Stühle bewegt, Patricia Schlesinger (RBB) und Karola Wille (MDR), die beiden Intendantinnen von 2018, sind heute in Gesellschaft von Katja Wildermuth (BR) und Yvette Gerner (Radio Bremen). Auf der Intendantenebene wäre der Frauenanteil damit auf vier von zwölf erhöht. Doch auch die Kontrollgremien der Sender waren 2018 mehrheitlich mit Männern besetzt. In den Rundfunk-, Hörfunk- und Fernsehräten betrug der durchschnittliche Frauenanteil laut Pro Quote 41,5 Prozent, in den Verwaltungsräten 38,5 Prozent.“ (Aurelie von Blazekovic, SZ 7.12.21)