3570: Union verliert, SPD gewinnt, Grüne enttäuscht, FDP Königsmacher

Die Union hat ihr schlechtestes Bundestags-Wahlergebnis eingefahren (24,5). Die SPD hat einen einmaligen und unerwarteten Sieg (25,9) errungen. Die Grünen sind enttäuscht (14,7). Die FDP ist zweistellig (11,8). Die AfD verliert (10,1). Und die Linke liegt bei der 5-Prozent-Hürde (5,0). Ein relativ klares Wahlergebnis. Die Mitte hat gewonnen, die Ränder verloren. Der Wille zum Wechsel ist vorhanden, aber nicht sehr stark. Wichtiger sind innere Sicherheit, Renten und sichere Arbeitsplätze. Die Union (mit den Versagern Andreas Scheuer, Horst Seehofer, Peter Altmaier u.a.) ist nicht mehr leistungsfähig und gehört in die Opposition. Ihr Kanzlerkandidat ist der Aufgabe anscheinend nicht gewachsen.

Die SPD hat nur wegen Olaf Scholz so viele Stimmen bekommen. Das hätten Kevin Kühnert und Saskia Esken nie geschafft. Für ein Linksbündnis (SPD, Linke, Grüne) reicht es nicht. Insofern liegt die Ampel (SPD, Grüne, FDP) nahe. Aber die FDP hat die ganze Zeit ihre Nähe zur Union betont.

Deswegen droht Jamaika (Union, Grüne, FDP).

Das entspricht zwar nicht dem Wählerwillen, ist aber rechnerisch möglich.

Wir brauchen den Strukturwandel bei den UN, der NATO und der EU. Der Westbalkan gehört zu Europa, das mehr Autonomie benötigt.