3528: Olaf Scholz (SPD) ist kanzlerfähig.

Laut ZDF-Politbarometer halten 59 Prozent der Deutschen Olaf Scholz (SPD) für fähig, Bundeskanzler zu sein (Armin Laschet 28 Prozent, Annalena Baerbock 23 Prozent). Aber die SPD hat weniger als 20 Prozent. Deswegen ist es Scholz‘ Plan, bei der Bundestagswahl wenigstens mehr Zweitstimmen als die Grünen zu bekommen. So könnte er dann Kanzler werden. Scholz: „Ich traue uns ein Ergebnis ordentlich über 20 Prozent zu.“ So hätten auch in Dänemark und Schweden die Sozialdemokraten den Premierminister stellen können.

Deswegen fahren die Sozialdemokraten in Deutschland eine Doppelstrategie: Scholz gibt den verlässlichen Saubermann, Norbert Walter-Borjans soll über Armin Laschet lästern. Keine schlechte Taktik. Scholz verbreitet Hoffnung: Kinderarmut, Wohnungsmangel, Mieterschutz, stabile Renten – alles machbar. Scholz will keine Steuererleichterungen für Reiche und einen Mindestlohn von 12 Euro. Auf Kohle, Gas und Öl müsse verzichtet werden, weil man sonst die Erderwärmung nicht in den Griff bekomme. Die Union verstehe nichts von Wirtschaft. Das zeige die Fehlprognose von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beim Strombedarf (Christian Wernicke, SZ 16.8.21).