3509: Beim Impfen darf Druck sein.

Mittlerweile ist genug Anti-Corona-Impfstoff vorhanden. Um so mehr gilt das Motto: Impfen, impfen, impfen. Trotzdem scheuen viele vor einer Impfung zurück. Aus Angst, Trägheit, Unwissenheit oder anderen Gründen. Die Impfbereitschaft sinkt. 41 Millionen Deutsche sind vollständig geimpft, weitere 9,5 Millionen haben ihre erste Spritze erhalten. Für eine Herdenimmunität müssen aber 85 Prozent der Bevölkerunmg vollständig geimpft sein. Es müssen also noch etwa 20 Millionen Menschen überzeugt werden.

„Da nun ausreichend Vakzine vorhanden sind, ist es nicht einzusehen, dass Schnelltests weiterhin gratis zur Verfügung stehen. Testen war der zweitbeste Weg, solange nicht genügend Impfstoff vorrätig war, um zumindest die Verbreitung des Virus einzudämmen. Wer als Ungeimpfter ins Restaurant will, zum Shoppen oder zu einer Veranstaltung, der sollte für die oft notwendigen Tests zur Kasse gebeten werden.“

„Warum sollte die Solidargemeinschaft Kosten für Impfverweigerer übernehmen, die mit ihrem Verhalten sich und andere gefährden?“ Ein Schnelltest kostet 12,50 Euro, ein PCR-Test 35 Euro. Natürlich muss es Ausnahmen geben: für Kinder, Schwangere und all jene, die wegen Vorerkrankungen nicht geimpft werden können.

„Wer eine Impfung verweigert, sollte weniger Freiheiten bekommen und höhere Kosten tragen – denn er oder sie geht auch ein höheres Risiko ein, selbst zu erkranken oder andere anzustecken.“

„Jedem muss klar sein: Je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Infektionen, Krankenhauseinweisungen und Tote wird es geben und desto geringer wird die Gefahr, dass Deutschland in einen erneuten Lockdown steuert. So ist das in der Pandemie: Es kommt auf jeden Einzelnen, jede Einzelne an.“ (Alexandra Föderl-Schmid, SZ 28.7.21)