3442: Winterkorn zahlt 11,2 Millionen Euro.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von VW, Martin Winterkorn, zahlt 11,2 Millionen Euro für seine Fehler im Dieselskandal. Das teilte der VW-Aufsichtsrat mit. Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler zahlt 4,1 Millionen Euro. Ursprünglich hatte VW eine Milliarde Euro Schadensersatz von Winterkorn gefordert. Dem Vergleich müssen auf der Hauptversammlung am 22. Juli 2021 die Aktionäre noch zustimmen. Gleichzeitig soll VW 270 Millionen Euro von der Haftpflichtversicherung erhalten, die der Konzern für seine Manager abgeschlossen hat.

Winterkorn war von 2007 bis 2015 Vorstandsvorsitzender. Dann stürzte er über den Dieselskandal. Bisher hat die Wiedergutmachung VW mehr als 30 Milliarden Euro gekostet. Vor allem Strafen und Schadensersatzzahlungen in den USA. Der Imageschaden ist beträchtlich. Inzwischen hat die Berliner Staatsanwaltschaft Winterkorn wegen uneidlicher Falschaussage 2017 vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestags angeklagt (Caspar Busse, SZ 10.6.21).