3297: Chris Barber ist tot.

Der große Jazzband-Leader und Posaunist Chris Barber ist tot. Er starb mir 90 Jahren. Für uns Nachkriegskinder war er einer der Helden unserer Jugend. Prägend und stilbildend. Ein Superstar in den fünfziger Jahren. „Ice Cream“ (1954) war sein Hit. Aber auch „Wild Cat Blues“ (1955), „Petite Fleur“ (1956), „Down by the Riverside“ (1954) und „When the Saints Go marching in“ (1957). 1952 gründete Barber gemeinsam mit dem Klarinettisten Monty Sunshine seine erste Profi-Jazzband, der noch einige folgten. Sie entwickelten den Dixieland. Mit dem Banjospieler Lonnie Donegan löste er die Skiffle-Mode aus, eine ländliche Version des frühen großstädtischen Jazz. Durch die Gründung einer eigenen Skiffle-Band kam John Lennon zur Musik und zu den Beatles. Chris Barber förderte in Europa den Original-Blues. Lange Zeit war er in Deutschland beliebter als im United Kingdom (Andrian Kreye, SZ 4.3.21).