2874: Wie gehen wir mit Verschwörungstheorien um ?

Unter Nr. 2846 „Wie funktionieren Verschwörungstheorien?“ habe ich hier am 12.5.20 bereits geschrieben. Mittlerweile ist erschienen:

Pia Lamberty/Katharina Nocun: Fake Facts – Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen.

Quentin Lichtblau (SZ 2.6.20) befragt Katharina Nocun.

SZ: Wie beginnt man so ein Gespräch?

Nocun: Ein guter Weg sind Fragen: Woher hast du das? Wieso glaubst du das? Inwiefern hältst du diese Quelle für vertrauenswürdig? Auch wichtig ist die Frage: Wie geht es dir eigentlich?

SZ: Einfach, um Interesse zu zeigen?

Nocun: Genau. Menschen verfallen Verschwörungsmythen oft in Phasen großer persönlicher Unsicherheit. Wenn man es schafft, auf der rein menschlichen Ebene einen Zugang zu finden, ist es für den Betroffenen vielleicht weniger attraktiv, sich in Verschwörungsmythen zu flüchten. Viele Verschwörungsmythen haben allerdings auch einen klar

antisemitischen oder rassistischen

Hintergrund, da braucht es bei allen Verständigungsversuchen eine rote Linie.